"Thüringengesund!"

Unter dem Motto "Thüringengesund!" setzt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marian Koppe, morgen in Nordhausen seine Gesundheitstour fort, die ihn bis zum Ende der Legislaturperiode durch alle 23 Kreise und kreisfreien Städte im Freistaat führen wird...


Der liberale Gesundheitsexperte besucht dabei Kliniken, niedergelassene Ärzte und Apotheken, um sich über die Probleme vor Ort zu informieren.
In Nordhausen besucht Koppe die Frauenarztpraxis Dr. med. Martin Höpker & Dr. med Wolf-Detlev Höpker und die Cranach-Apotheke. Anschließend trifft Koppe die Geschäftsführerin der Neanderklinik Harzwald GmbH, Martina Röder, in Ilfeld.

"Eine gute Versorgung der Patienten erfordert das komplexe Ineinandergreifen verschiedenster Versorgungsarten und aller Akteure", so der FDP-Politiker. "Nur wer weiß, wo die Probleme liegen, kann Lösungen erarbeiten." Für den ambulanten Bereich hat die FDP-Fraktion mit ihrem "Drei-Säulen-Modell" bereits einen weitreichenden und von den Akteuren, wie der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen, positiv aufgenommenen Lösungsvorschlag, vorgelegt. Das Maßnahmenpaket umfasst eine Ausnutzung der neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen des Bundes für Thüringen, die Stärkung der Medizinerausbildung sowie den Ausbau der kommunalen Verantwortung.

"Die medizinischen Versorgungsstrukturen in Thüringen stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Damit der hohe Versorgungsgrad und die ausgezeichnete Qualität Bestand haben, muss der Freistaat aber seine Hausaufgaben machen", fordert Koppe. Koppe warf der Landesregierung vor, das Problem des Ärztemangels zu verharmlosen und zu wenig dagegen zu unternehmen. "Der Ärztemangel ist kein künftiges Schreckensszenario, sondern bereits heute eine spürbare Tatsache."

Laut Kassenärztlicher Vereinigung fehlten im Mai 2012 im Land Thüringen bereits 244 Hausärzte und 25 Fachärzte. Bis 2020 ergebe sich allein in Thüringen ein Bedarf an 1.588 Hausärzten und 1.645 Fachärzten. "Es wird Zeit, dass die Landesregierung ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung des Ärztemangels vorlegt", so Koppe. Man dürfe nicht vergessen, dass auch andere Bundesländer um den Ärztenachwuchs kämpfen.

30.01.2014 www.nnz-online.de