Neues Gesetz soll besser aufklären

Erfurt/Berlin.
(mar) In Deutschland warten 12000 Menschen auf eine Organspende. Jährlich sterben etwa 1000 von ihnen, weil sie kein Spenderorgan erhalten. "Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Parteien auf ein neues Transplantationsgesetz geeinigt haben", so Carsten Schneider, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Thüringen.

Ziel des neuen Gesetztes sei es, die Bevölkerung breit aufzuklären, damit sich jeder Einzelne gründlich durchdacht für oder gegen eine Organspende entscheiden könne.

Künftig wird jeder ab dem 6. Lebensjahr von seiner Krankenkasse über das Thema informiert. Derzeit sind 75 Prozent der Bundesbürger zur Organspende bereit, aber nur 25 Prozent besitzen einen Spenderausweis.
Von einem "lebensrettenden Durchbruch" spricht der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marian Koppe. Er verweist darauf, dass sich acht von zehn Thüringern noch nie mit dem Thema Organspende beschäftigt hätten. "Auch in Thüringen ist im Bereich der Aufklärung noch viel zu tun", so Koppe. Jetzt müsse die Aufklärungsarbeit über das Thema Organspende fortgesetzt werden. Der Landtag hatte sich im März 2010 auf Betreiben der FDP für eine breite Förderung der Organspende ausgesprochen. Zeitgeschehen


26.05.2012 TLZ - Thüringische Landeszeitung