Engagement des gebürtigen Baden-Württembergers in der Feuerwehr Beulwitz und Aue am Berg gewürdigt

Von Heike Enzian

Saalfeld. Der Dialekt verrät es: Ein Thüringer von Haus aus ist Armin Biedlingmaier nicht. Aber seit gut 20 Jahren ist Saalfeld und Umgebung sein Zuhause. Kurz nach der Wende verschlägt es den 1967 in Baden-Württemberg geborenen Automobilverkäufer zunächst beruflich an die Saale. Seit 1995 ist hier auch sein Lebensmittelpunkt. Zu dem gehört neben der Familie wenig später auch die Freiwillige Feuerwehr Beulwitz /Aue am Berg, deren Gruppenführer er 2003 wird und bei der er sich insbesondere um die Jugendarbeit kümmert.

Am Sonnabend wurde er anlässlich des liberalen Sommerfestes im Hof des Saalfelder Franziskanerklosters mit dem mit 250 Euro dotierten Ehrenamtspreis des FDP-Kreisverbandes Saalfeld-Rudolstadt ausgezeichnet. "Es ist schön, dass ein Ehrenamt so anerkannt wird, schließlich kostet es viel Zeit und ist auch mit familiären Abstrichen verbunden. Hinzu kommt auch, dass es heutzutage immer schwieriger wird, vor allem die Jugend für eine solche Sache zu begeistern", freut sich der Wahl-Beulwitzer, der inzwischen in Erfurt arbeitet, über die öffentliche Ehrung.

"Wir haben uns in diesem Jahr bewusst für einen Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr als Preisträger entschieden. Die Feuerwehr in den Ortsteilen spielt eine große Rolle bei der Gefahrabwendung für die gesamte Stadt Saalfeld. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder würde das nicht funktionieren", begründet der FDP-Kreisvorsitzende Marian Koppe die Entscheidung. "Wir wollen mit diesem Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, Menschen in den Mittelpunkt rücken, ohne die unsere Gesellschaft schon lange nicht mehr funktionieren würde".

Er überreichte den Ehrenamtspreis im Beisein des FDP-Landesvorsitzenden Uwe Barth vor den etwa 100 Gästen des liberalen Sommerfestes aus den Ortsverbänden Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla. Darunter waren auch vier Mitglieder der FDP-Landtagsfraktion. Fraktionschef Uwe Barth erinnerte eingangs an das Datum 13. August und die mit dem Fall der Mauer errungene Freiheit. "Uns ist es wichtig, mit diesem Fest eine Gelegenheit zu bieten, um zusammenzukommen und Gedanken auszutauschen. Deshalb ist die Idee vor vier Jahren entstanden, ein solches Fest an einem immer anderen Ort in der Region durchzuführen", so Joachim Heinecke, Vorsitzender des gastgebenden Saalfelder Ortsvereins. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung unter anderem von den Sängern des Cantores Juvenes Saalfeld.


15.08.2011 OTZ - Ostthüringer Zeitung