Marian Koppe (FDP) zieht Antrag zu Umgehung wegen Aussichtslosigkeit zurück

Uhlstädt
(OTZ/TS). Peter Schröter (CDU) gönnte sich vor der Hauptfeuerwache in Schwarz erstmal eine Zigarette. Soeben hatte der Uhlstädter Bürgermeister mit einem knapp halbstündigen Vortrag den Kreistag davon überzeugt, dass es keinen, aber auch gar keinen Sinn hat, den Ausbaus der B 88 in der Ortslage noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.
Genau das hatte FDP-Fraktionschef Marian Koppe bezweckt, der per Antrag die Landrätin zu Gesprächen mit allen Beteiligten beauftragen wollte, an deren Ende die schon einmal erwogene ortsnahe Umgehung über Zeutsch und das Saaletal stehen sollte.
"Die geplante Umleitung über den Hexengrund ist für alle Anlieger, Nutzer und die vorhandene Infrastruktur unzumutbar", hatte Koppe in die Begründung geschrieben und ausgerechnet, dass bei 300 Tagen Umleitung ein volkswirtschaftlicher Schaden durch Mehrkosten in Höhe von 18 Millionen Euro entsteht.
Bürgermeister Schröter hielt dem marode Trinkwasserleitungen entgegen und die Tatsache, dass am 20. Oktober bereits Baubeginn für die im ersten Jahr als Umleitung gedachte Stichstraße von der B 88 zur Lachenstraße sein soll. Wenn der Kreistag jetzt eingreife, sei die Realisierung der gesamten Maßnahme gefährdet.
Während SPD-Fraktionschef Marko Wolfram seinen Bürgermeisterkollegen für die ausführliche Darlegung dessen dankte, was ein Bürgermeister so alles zu bedenken hat, sagte Landrätin Marion Philipp (SPD), es sei vergeudete Kraft, die Sache noch einmal aufzurollen. Auf ihr Anraten hin zog Koppe seinen Antrag "schweren Herzens" zurück.



19.08.2010 OTZ - Ostthüringer Zeitung