Wirtschaft und Bildung
Marian Koppe, MdL
Marian Koppe, MdL

Von Thomas Spanier Die vielleicht lustigste Geschichte der Woche blieb unaufgeschrieben, weil irgendwie nie Platz für das zeitlose Thema war. Deshalb an dieser Stelle die Kurzfassung.

Englische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Konservative einen geringeren IQ haben, als Linke und Linksliberale. Die Unterschiede sind laut Spiegel online markant: 106 zu 95. Dafür gehen Konservative zufriedener durchs Leben und verdienen mehr Geld, berichtete das Blatt.

Die mit den Ergebnissen der Studie konfrontierten Kommunalpolitiker aus dem Landkreis hielten das Ganze zunächst für einen Aprilscherz, um sich anschließend mit einer seriösen Beantwortung äußerst schwer zu tun.

CDU-Kreisvize Andreas Krauße brachte zunächst das selige CSU-Denkmal Franz Josef Strauß ins Spiel, dem das Zitat zugeschrieben wird: "Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren." Angesichts der Haushaltsdebatten im Kreistag zweifelte Krauße zumindest die mathematischen Fähigkeiten der vereinigten Linken an und steuerte aus seiner Tätigkeit als Hobby-Jäger eine tierische Erkenntnis bei: "Schwarzwild ist intelligenter als Rotwild".

Ganz staatsmännisch gab sich SPD-Kreistagsfraktionschef Marko Wolfram, dem Krauße kürzlich noch "politische Demenz" bescheinigt hatte. Er könne in seiner täglichen Praxis keine Unterschiede bei der Intelligenz von Linken und Konservativen ausmachen, so der Bürgermeister von Probstzella. "Ausreißer" gebe es hier wie da. Die Studie müsse er sich erst ganz genau ansehen.

In die selbe Kerbe schlug FDP-Kreischef Marian Koppe. Nach seiner Erfahrung gebe es in allen politischen Lagern "solche und solche", erklärte der Landtagsabgeordnete, der Wert auf die Feststellung legt, dass Liberale keine Konservativen sind. Ob er eher links- oder eher rechtsliberal ist, ließ der Königseer offen, verriet aber, dass er einst als linksbeiniger Libero im Nachwuchs des 1. FC Lok Leipzig Fußball spielte.

Libero, Libera. Libri. Das Buch - Sie wissen schon, was Komiker Otto einst über diese Position herausfand: der einzige Spieler, der lesen kann.

Ein Buch ist vielleicht gar keine schlechte Idee für das kommende Wochenende, von dem ich ein schönes wünsche!

06.03.2010 OTZ - Ostthüringer Zeitung