Erfurt. Die umstrittene Öko-Stromumlage kostet die Thüringer Kliniken zusätzliche Millionen. 31 Thüringer Krankenhäuser zahlen in diesem Jahr rund 7,6 Millionen Euro. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine FDP-Landtags-Anfrage hervor, die MDR THÜRINGEN vorliegt. Demnach macht die EEG-Umlage bei den Kliniken aktuell bis zu einem Drittel der Stromrechnung aus. Nach eigenen Angaben bemühen sich alle Häuser die Kosten zu senken, beispielsweise durch Sparleuchten oder den Einsatz energie-effizienterer Geräte. Dafür seien bisher insgesamt 10,4 Millionen Euro investiert worden. Trotzdem befürchten alle Häuser weiter steigende Kosten. Die Uniklinik Jena beispielsweise beziffert die Mehrbelastung durch die Ökoumlage dauerhaft auf 588.000 Euro pro Jahr.

Der Gesundheitsexperte der FDP-Fraktion, Marian Koppe sagte, die Landesregierung müsse die Krankenhäuser unterstützen und zwar nicht nur bei laufenden Investitionen zur Energieeinsparungen. "Thüringen muss sich auch auf Bundesebene dafür stark machen, die Krankenhäuser bei der EEG-Umlage zu entlasten oder sogar gänzlich davon zu befreien." Auch wenn der Weg zu Öko-Energie richtig sei, die Mehrkosten dürften nicht den medizinischen Fortschritt und die Kliniken infrage stellen.

Das Gesamtbudget der Thüringer Kliniken - aus Zuschüssen des Landes sowie den Kostenvereinbarungen mit den Krankenkassen - beläuft sich in diesem Jahr auf fast 1,9 Milliarden Euro.

Quelle: MDR Thüringen