In der Heidecksburg
In der Heidecksburg

Seit nunmehr zwanzig Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen den liberalen Ortverbänden aus Königsee und Königswinter. Die seit 1992 bestehenden guten Beziehungen zwischen den beiden Städten wurden jetzt erneut aufgefrischt und das Jubiläum wurde gefeiert. Dazu hatten sich die Königseer um ihren Vorsitzenden Marian Koppe, MdL einiges einfallen lassen. Dem Turnus gemäß konnten diesmal die Gäste aus der schönen Stadt am Rhein gegenüber von Bonn in Thüringen begrüßt werden. Auch dieses Mal nutzen sie die Gelegenheit, Thüringen besser kennen zu lernen. Die Begrüßung der Freunde aus Königswinter fand in Erfurt durch Marian Koppe und Horst Köhler statt. Bereits nach der Ankunft der 13-köpfigen Delegation aus Nordrhein-Westfalen, an deren Spitze der Fraktionsvorsitzende Dietmar Rüsch, Ratsmitgliedern und Ortsverbandsmitgliedern standen, begann das Wochenendprogramm mit einem Begrüßungsessen, einer historischen Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn und einer Besichtigung des Doms. Anschließend begaben sich alle auf den Weg nach Königsee um gemeinsam den Abend mit Thüringer Hausmannskost ausklingen zu lassen.

Auch der zweite Tag war für die Parteifreunde aus Königswinter voll ausgebucht. In den Morgenstunden ging es gemeinsam mit einigen Mitgliedern aus Königsee zunächst in die ehemalige Residenzstadt Rudolstadt, um die Heidecksburg zu besuchen. Dort konnten die Gäste an einer Führung der fürstlichen Räume durch einen Pagen teilnehmen. Weiter auf dem Programm stand der Besuch der Erlebnisbrauerei Watzdorf. Während der Führung durch Geschäftsführer Dr. Gerhard Rögner, erfuhren die Gäste Interessantes zur Geschichte und Entwicklung der Brauerei.
Nach diesem Ausflug trafen sich die Königseer und deren Parteifreunde am Abend im Hotel "Zum Löwen" in Königsee und feierten ihr 20-jähriges Jubiläum. Als Mann, der seit der ersten Stunde dabei ist, gab Frank Riedel einen launigen Überblick über die Geschichte der deutsch-deutschen Partnerschaft, die wirklich eine ist: "Seitdem sind wir nicht mehr zu trennen", so Riedel. Die erste Bekanntschaft machte Herr Riedel unbekannterweise im Frühjahr 1990 auf einer Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung mit dem Königswinterer Ehepaar Wüerst in Rudolstadt, welches hier verwandtschaftliche Beziehungen hat. Kurz darauf erfuhr er, dass der Ortverband Königswinter eine liberale Partnerschaft in Thüringen sucht. Die Ortsnamen schienen ein gutes Omen zu sein und es kam zu ersten Kontakten. Wegen der damaligen schweren Bedingungen im Telefonnetz gab es bis zum ersten persönlichen Treffen immer nur Kontakte an den Morgenstunden zwischen fünf und sechs Uhr. Mit dem Angebot der Unterstützung in Form von Plakatgestaltung zur ersten demokratischen Kommunalwahl in Thüringen fuhren Herr Riedel und Familie Köhler nach Königswinter. Rasch wurde ein größeres Treffen vereinbart und eine Königswinterer Delegation besuchte Königsee. Schnell wurde klar, dass die Thüringer und die rheinische Mentalität miteinander gut harmonieren. Und so wurde man sich einig, die Treffen sollen zu einer richtigen Partnerschaft werden. In zahlreichen Besuchen lernten sich viele Menschen unkompliziert kennen und die heimatliche Region der anderen kennen und schätzen.
Mitglieder der Ortsverbände gaben persönliche Resümees ihrer Erinnerungen wieder. Dabei gab es auch genügend Gelegenheit, über Politisches in Stadt und Land zu sprechen, Erfahrungen zu sammeln oder Erinnerungen an Höhepunkte der 20 Jahre Partnerschaft, die auch mitgeholfen hat, Ost und West im kleinen Bereich zusammenwachsen zu lassen.
Der Ortvorsitzende Marian Koppe überreichte einen Erinnerungsteller mit den Wappen beider Städte, gestaltet in der Rudolstädter Porzellanmanufaktur Christel Kämmer. Als Geschenk überbrachten die Gäste Wein aus Niederdollendorf, einem Ortsteil von Königwinter mit dem nördlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands.
Am Ende des Besuchs hieß es, wieder Abschied zu nehmen. Die Königseer FDP hat bereits einen Gegenbesuch in Königswinter fest im Terminkalender.