Gesundheitspolitik
Gesundheitspolitischer Sprecher Marian Koppe, MdL
Gesundheitspolitischer Sprecher Marian Koppe, MdL

Gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion regt Bildung einer Task-Force "Ärztemangel" auf Bundesebene an


"Um leistungsfähige Strukturen im Gesundheitswesen auch in Zukunft im ländlichen Raum zu erhalten, müssen endlich alle Kompetenzträger von Bund und Land an einen Tisch", sagt Marian Koppe, gesundheitspolitischer Sprecher der Thüringer FDP-Landtagsfraktion. Er fordert daher die Bildung einer Task-Force "Ärztemangel" in der sich Vertreter des Bundes, der Länder, der Mediziner, der Kassen und Patienten gemeinsam der Lösungssuche widmen. Vor allem dürften sich die Bundesländer nicht länger hinter Rösler verstecken und müssten sich endlich ihrer Verantwortung stellen.

"Es ist peinlich, dass die Thüringer Landesregierung mit großem Pomp ein Stipendiensystem mit 10 Vergabeplätzen vorstellt, obwohl in Thüringen ca. 250 Ärzte in Krankenhäusern und mehr als 100 Landärzte fehlen. Das wird dem dringenden Problem nicht gerecht und ist letztlich nichts weiter als purer Aktionismus", kritisiert Koppe.

Dass allein in Berlin eine zufriedenstellende Lösung für die gesamte Bundesrepublik gefunden wird, könne niemand erwarten, dafür seien die Voraussetzungen der Regionen schließlich zu unterschiedlich. "Dass sich Regionen wie der Großraum München vom Bayerischen Wald, Berlin von der Uckermark und Jena vom Wartburgkreis massiv unterscheiden wird niemand ernsthaft bestreiten. In Region A mit wenig Problemen, muss die Gesundheitsversorgung anders organisiert werden als in Region B, in der vergleichbare Voraussetzungen fehlen." merkt Marian Koppe an.

Dass ein Fehlen von Ärzten weiteren massiven Mangel nach sich ziehe, zeigten die berechtigten Sorgen der Apotheker. "Wenn ein System an einer Stelle kippt, ist die medizinische Versorgung naturgemäß auch in anderen Bereichen nicht mehr vollumfänglich sichergestellt", so Koppe weiter. "Hier sieht man wie Komplex das Problem mittlerweile ist. Jeder ahnt, dass wir Aufgrund des demographischen Faktors und der Kostenentwicklung in Zukunft vor erheblichen Schwierigkeiten stehen und Schnellschüsse den langfristigen Herausforderungen kaum gerecht werden. Daher dürfen auch grundsätzlich neue Lösungsansätze nicht tabuisiert werden. Dabei muss man auch über eine neue Arbeitsteilung zwischen den Gesundheitsberufen nachdenken - und dies nicht nur in Gebieten in denen Hausärzte fehlen", so der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag.