Politik in Thüringen muss handeln

Erfurt (mg/pm) - Was bringt die Zukunft der medizinischen Versorgung in Thüringen? Dieses Thema erörterten auf einer Pressekonferenz im Thüringer Landtag Vertreter Kassenärztlicher Vereinigungen und der Gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marian Koppe.

Der Fachkräftemangel ist in Teilbereichen der medizinischen Versorgung bereits heute eingetreten. Trotz intensiver Diskussionen in den letzten Jahren, und zahlreicher Vorschläge diese bedrohliche Entwicklung aufzuhalten, bleibt die Landesregierung weiterhin nachhaltige Antworten schuldig. Besonders prekär ist die Situation bei den Apotheken. So werden im Jahr 2020 bereits ein fünftel der Apotheker älter als 65 Jahre. Das heist, sie werden ihre Geschäfte aufgeben. Gerade auf dem Land wo es immer weniger Apotheken gibt, wird die Versorgungslage für die Bevölkerung immer schwieriger. In Thüringen gab es in den Jahren 2012/13 23 Schließungen. Ein ähnliches Problem stellt sich bei den Zahnärzten dar. Hier ist es genauso schwierig Nachwuchs zu bekommen. Bei der ambulanten Versorgung gibt es vor allem bei den Fachärzten in einigen Gebieten des Freistaates noch Lücken. So sind in Gotha noch vier Stellen von Augenärzten zu besetzen. Doch es findet sich kein Arzt europaweit der sich dort Niederlassen möchte. Dabei gibt es bei der Praxisneugründung eine Investitionspauschale von 60.000 Euro und bei Zweigpraxen 15.000 Euro. Alle Beteiligten richteten einen dringenden Appell an die Landesregierung, durch ein schnelles und konsequentes politisches Handeln, die erwarteten Folgen des Mangels in den medizinischen Berufen noch abzuwenden.

09.01.2014 www.dtoday.de