Gesundheitspolitik

FDP stellte Kontakt zu Landespolitiker her

Von Klaus Fink

Eisenach. Kürzlich trafen sich die beiden Ärzte Karin Schlecht (Diabetispraxis Eisenach), Oliver Pfeffer (Nervenheilkunde) und Heike Bahn-Schulz von der Eisenacher FDP mit dem liberalen Landtagsabgeordneten Marian Koppe, um über Probleme niedergelassener Ärzte in Thüringen und speziell in Eisenach zu reden.

Im Gespräch wurde erörtert, dass es zwischen freiberuflichen Ärzten mit eigener Praxis und in Kliniken angestellten Ärzten wesentliche Unterschiede im Status gebe. Das bestehende System lasse den Arztberuf in niedergelassenen Praxen unattraktiver werden, was nicht nur das Arbeitspensum, sondern auch den Papierkrieg betreffe, mit dem Krankenkassen die Ärzte belasteten.

In Thüringen, wo die Selbstverwaltung noch funktioniere, bestehe schon ein Missverhältnis in der Zahl von Klinikärzten (etwa 8000) und niedergelassenen Ärzten (nur ca. 3000). Es bestehe zwischen Medizinischen Versorgungszentren und Polikliniken gegenüber niedergelassenen Ärzten keine Gleichheit.

Festzustellen sei kein Ärztemangel in Kliniken in städtischen Gebieten, aber akuter Ärztemangel im ländlichen Raum. Dies betreffe speziell auch Eisenach und den Wartburgkreis. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich einig, dass auf höchster politischer Ebene (Bundestag, Bundesrat) etwas passieren müsse, damit sich niedergelassene Ärzte wieder mehr ihrer eigentlichen Arbeit widmen können - nämlich der Heilung.



14.12.2012 Thüringer Allgemeine