Eigene Kommission im Parlament

Erfurt.
(mar) Kinder wollen gerne mitreden, wenn es darum geht, wo in ihrer Gemeinde ein Spielplatz angelegt wird oder wie man den Straßenverkehr für Kinder noch sicherer machen kann. Fast zwei Drittel haben das in einer Umfrage jetzt gesagt. LBS-Kinderbarometer heißt die Studie, für die Kinder in ganz Thüringen befragt wurden. LBS steht für Landesbausparkasse. Das Unternehmen hat das Geld gegeben, damit die Studie angefertigt werden konnte.
Die meisten Kinder fühlen sich in ihrer Gemeinde auch mit ihren Sorgen und Wünschen nicht ernst genommen. Das sagen immerhin 69 Prozent der befragten Kinder in Thüringen. Vor allem 11- bis 15-Jährige Jungen und Mädchen würden gerne in ihrer Gemeinde in Thüringen stärker mitreden.
Oft fehlt es dafür aber an den notwendigen Ansprechpartnern. Das soll sich jetzt ändern. Jedenfalls wenn es nach der FDP geht. Die FDP ist eine politische Partei, die auch im Thüringer Landtag vertreten ist. Auf der Bundesebene ist die FDP in der Bundesregierung vertreten und stellt beispielsweise mit Philipp Rösler den Bundeswirtschaftsminister.
Die Thüringer FDP will jetzt den Kindern in Thüringen eine Stimme geben, ein Sprachrohr. Das soll eine Kinderkommission sein, die im Landtag eingerichtet werden soll. An diese Kommission sollen sich dann alle Thüringer Kinder mit ihren Ideen, Anregungen, aber auch ihren Sorgen und Nöten wenden können. Die Kommission wird alle diese Themen aufgreifen und versuchen, im Thüringer Landtag zu behandeln. In der Bundespolitik gibt es eine solche Kommission schon.
Jetzt muss die FDP nur noch die anderen Parteien von ihrer Idee überzeugen. Denn die FDP ist eine kleine Partei und hat keine Mehrheit im Landtag.


24.07.2012 TLZ - Thüringische Landeszeitung