In der Debatte über das umstrittene Landeserziehungsgeld hat die FDP einen Vorschlag von Sozialministerin Heike Taubert (SPD) zur Einführung einer Familienpauschale kritisiert. Das sei "nichts weiter als ein Erziehungsgeld durch die Hintertür", sagte FDP-Sozialexperte Marian Koppe am Donnerstag.

Erfurt. Taubert hatte vorgeschlagen, das Landeserziehungsgeld in eine Familienpauschale für die Kommunen umzuwandeln, um Infrastruktur und Familienfreundlichkeit zu fördern.

Koppe warf der SPD eine fehlende klare Linie in der Sozialpolitik vor. Er empfahl Taubert, sich an ihrem Parteichef Christoph Matschie zu orientieren. Dieser habe stets deutlich gemacht, "wo er das einzusparende Landeserziehungsgeld am besten aufgehoben sieht" - nämlich "direkt bei den Kommunen im Ausbau der Kita-Plätze".


07.06.12 / dapd

07.06.2012 TLZ - Thüringische Landeszeitung