Gesundheitspolitik

Liberale: Vergütung neu regeln

Erfurt.Als wirkungslos schätzt die FDP-Fraktion den Vorschlag von Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) ein, die Gründung von Arztpraxen künftig mit zinsgünstigen Krediten zu finanzieren (die TLZ berichtete). "Es wird einmal mehr deutlich, dass Machnig Politik nach kurzfristiger Umfragelage betreibt und nicht nachhaltig auf stabile Lösungen setzt", so der gesundheitspolitische Sprecher der Liberalen, Marian Koppe. "Aber einfache Lösungen für komplexe Probleme scheitern an den Realitäten. Da helfen auch keine steuerfinanzierten Hochglanzbroschüren", so Koppe weiter. Das Problem der Ärzte sei nicht die Finanzierung einer Praxisübernahme, sondern die überbordende Bürokratie im Praxisalltag und die zu geringe Vergütung gerade der Landärzte. "Die Kostenstruktur einer Landarztpraxis unterscheidet sich massiv von der in einer Stadt. Solange sich dies nicht bei der Vergütung niederschlägt, bleiben alle Versuche wirkungslos", erläutert Koppe. Da die Vergütung jedoch von Kassenärztlicher Vereinigung und Krankenkassen ausgehandelt würden, müssten diese an einer nachhaltigen Lösung beteiligt werden. "Gerade die KV bietet bereits Modelle einer erleichterten Übernahme von Praxen an", so Koppe.


23.08.2011 TLZ - Thüringische Landeszeitung