Einigkeit herrscht quer durch alle Parteien

Schmiedebach
(OTZ/sb). Landrätin Marion Philipp (SPD) erhält in ihrem Bemühen, die Immobilie der KZ-Gedenkstätte "Laura" aus dem Vermögen des insolventen Besitzers herauszulösen und zu kaufen, Unterstützung von Bundes- und Landespolitikern. Quer durch alle Parteien in den Parlamenten herrscht Einigkeit, die Gedenkstätte als Mahnmal an die Opfer der Nazi-Verbrechen zu erhalten.

Wie der FDP-Landtagsabgeordnete Marian Koppe haben sich auch Maik Kowalleck von der CDU-Landtagsfraktion und seine Parteikollegin Carola Stauche, die die hiesige Region im Bundestag vertritt, mit einem persönlichen Brief an die Zwangsverwalterin der Immobilie, die BAG Bankaktiengesellschaft in Hamm, gewandt.

Stauche verständigte sich bereits im September mit Philipp über weitere Schritt. "Nach Absprache mit dem Landratsamt", so teilte Kowalleck mit, "fordern wir die BAG dazu auf, das vorliegende Kaufangebot des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt umgehend zu prüfen und dem Eigentumserwerb kurzfristig zuzustimmen, damit ein weiterer Substanzverlust an den denkmalgeschützten Gebäude verhindert und der langfristige Erhalt der Gedenkstätte gesichert werden kann."

Linken-Landtagsabgeordnete Katharina König zitiert Staatssekretär Thomas Deufel, der auf ihre Anfrage hin Ende September zugesagt habe, dass sich das Land für den Erhalt der Gedenkstätte einsetzen werde. Die Sprecherin für Antifaschismus und Jugendpolitik der Linken-Fraktion begrüßte die Zusage: "Es ist erfreulich, dass Kreis und Land Interesse am Erhalt der Gedenkstätte signalisieren".



12.10.2010 OTZ - Ostthüringer Zeitung