Erfurt - Der Rechnungshof soll nach dem Willen von Grünen und FDP die Stiftung FamilienSinn überprüfen. Bislang habe die Stiftung Anfragen von
Abgeordneten nur schleppend beantwortet und dabei widersprüchliche Informationen geliefert, sagte Grünen-Fraktionschefin Anja Siegesmund gestern in Erfurt. Bis heute sei nicht klar, wie die Stiftung ihr Geld verteile. Für den FDP-Abgeordneten Marian Koppe lässt sich nicht nachvollziehen, warum die Stiftung ihr Rechnungswesen ausgelagert hat und dafür Berater bezahlt. Der Rechnungshof solle den Abgeordneten deshalb einen detaillierten Bericht vorlegen. Die Stiftung wurde vor einigen Jahren unter der CDU-Alleinregierung gegründet, um Familienprojekte unabhängig vom Landeshaushalt zu fördern. Sie wurde mit einem Vermögen von rund 34 Millionen Euro ausgestattet. Nach eigenen Angaben hat sie im vergangenen Jahr 1,51 Millionen Euro ausgeschüttet. Ein Drittel davon erhielten die 13 Familienzentren.

dpa

03.09.2010 Freies Wort