Gesundheitspolitik
Marian Koppe, MdL zeigt die Zahnrettungsbox
Marian Koppe, MdL zeigt die Zahnrettungsbox

FDP-Antrag wird heute im Landtag behandelt

Königsee/Erfurt
(OTZ/TS). "Zähne retten - Zähne schützen: Zahnrettungsboxen an Thüringer Schulen flächendeckend einführen" heißt der Tagesordnungspunkt 12 der gegenwärtig laufenden Plenarsitzung des Thüringer Landtages, der voraussichtlich heute aufgerufen wird.
Antragsteller ist die Fraktion der FDP, Initiator des Ganzen der liberale Landtagsabgeordnete Marian Koppe aus Königsee. "Hier kann der Freistaat mit wenig Geld etwas sehr Nützliches tun", sagte Koppe dieser Zeitung.

Hintergrund ist die Tatsache, dass rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Europa bis zum 16. Lebensjahr einen Zahnunfall erleiden. Die Fallzahlen sind steigend. "Dies hat umso größere Bedeutung, als dass vor allem die wichtigen oberen Frontzähne besonders häufig betroffen sind", sagt der Königseer, dessen Frau in der Uhlstädter Grundschule mit dem Thema täglich in Berührung kommt. Das Fehlen der Frontzähne sei besonders auffällig und somit belastend für Heranwachsende.

Dank moderner Adhäsivtechniken könnten Kronenfrakturen in den meisten Fällen dauerhaft und kosmetisch zufriedenstellend repariert werden. Der Verlust eines kompletten Zahns sei hingegen ein schwerwiegendes Ereignis. ein ausgeschlagener Zahn könne jedoch wieder implantiert werden. Hierzu müsse er im richtigen Nährmedium aufbewahrt werden.

"Die sogenannte Zahnrettungsbox ist ein großer Fortschritt. In ihr kann der Zahn bei Raumtemperatur bis zu 48 Stunden aufbewahrt werden", erläutert der Abgeordnete. Die Unfallkasse Hessen habe 2009 bereits zum vierten Mal alle Schulen in Hessen mit Zahnrettungsboxen ausgestattet.
In Thüringen will die FDP nun die Landesregierung auffordern, die Notfallausrüstung der Schulen entsprechend zu ergänzen.




20.08.2010 OTZ - Ostthüringer Zeitung